Proteinriegel wie eine Süßigkeit!? – Neue Protein Snacks getestet

Datum: 08.05.2024

Es war mal wieder Zeit für eine neue Folge Felix testet, in der ich wieder neue Protein Snacks auf dem Markt näher betrachtet und wie gewohnt in verschiedenen Kategorien bewertet habe. Dieses Mal mit dabei waren der Yoghurt Protein Bar von ALL STARS, der Up-Bar von Schokamoli (wurde von einem Kanal-Zuschauer entwickelt) und der Protein Pudding von Bodylab24.

Transkript:

Heute gibt es wieder eine neue Folge von Felix testet. In diesem Format knöpfe ich mir immer gleich mehrere Produkte vor und bewerte sie auf Basis verschiedener Kategorien. In dieser Folge geht es um zwei Proteinriegel und dem neuen Protein Pudding von Bodylab! Wie gut diese Snacks abgeschnitten haben, erfahrt ihr nach ihr Video!

Mein erster Testkandidat für dieses Video ist der Yoghurt Protein Bar von All Stars. Ein Eiweißriegel, der mich aber leider so gar nicht abholen konnte.

Der Yoghurt Protein Bar wird beworben als leichter Proteinsnack für zwischendurch. Leicht bedeutet in dem Falle, dass ein Riegel davon auf lediglich 139 kcal kommt, was durchaus spürbar weniger ist als es bei den meisten anderen Riegeln der Fall ist, aber natürlich auch unter anderem dessen geschuldet ist, dass ein Riegel auf lediglich 40 g Kampfgewicht kommt.

In meinem Nährwerte Vergleich hier schneidet der Riegel allerdings trotzdem überdurchschnittlich ab, ist in Sachen Energie- und Eiweißgehalt zwar nicht absolute spitze, muss sich aber mit Ausnahme des hohen Zuckergehalts nicht vor der Konkurrenz verstecken.

Ein Proteinriegel der auf 139 kcal auf 14 g Eiweiß kommt, bekommt von mir dann auch wirklich sehr solide 4 von 5 Punkte. 

In Sachen Zutaten sieht es aber leider nicht mehr so rosig aus. Zunächst fällt auf, dass dieser Riegel zwar direkt als erste Proteinquelle Milcheiweiß aufführt, was per se auch immer gern gesehen ist, direkt dahinter folgt als zweite Zutat aber leider schon Gelatine vom Rind und damit eine Zutat, die aufgrund einer fehlenden essentiellen Aminosäure keine hochwertige Eiweißquelle darstellt. Wir wissen leider nicht exakt, wie hoch der Anteil ist, aber dadurch, dass die Gelatine aka das Kollagen schon an zweiter Stelle steht, können wir uns erschließen, dass dessen Anteil nicht sonderlich klein ausfallen dürfte. Und aus diesem Grund ist die Gelatine hier nicht nur aufgrund der Tatsache, dass der Riegel dadurch nicht mehr vegetarisch ist, ein Kritikpunkt, sondern auch, weil durch den hohen Anteil auch die Proteinqualität darunter leidet. 

Als zweites sticht dann natürlich auch der Zuckergehalt ins Auge. Zucker in Maßen ist zwar nicht direkt schädlich für uns, trotzdem sprechen wir hier von einem Fitness Proteinsnack, der eigentlich nicht auf unserem täglichen Zuckerkonto auftauchen sollte. Für Leute, die Probleme mit Zuckeraustauschstoffen wie Maltit oder Sorbit haben, könnte das sogar ein Vorteil sein, für die breite Masse trifft das aber nicht zu.

Zucker mit all seinen negativen Auswirkungen, beispielsweise auf den Blutzucker, hat in einem Proteinriegel in meinen Augen nichts verloren. Und gepaart mit der in Frage zu stellenden Proteinqualität ist das für mich in Summe eine 1 von 5 bei den Zutaten!

In der mit wichtigsten Kategorie eines Proteinriegels, dem Geschmack, kann ich leider ebenfalls nicht wirklich viel positives verlieren. Klar ist diese Kategorie immer sehr subjektiv getrieben, aber ich versuche meine Haltung in dieser Kategorie auch immer anhand möglichst nachvollziehbarer Kriterien zu untermauern. 

Der Name Yoghurt ist hier auf jeden Fall in dem Sinne Programm, dass diese weiße Schicht in der Mitte keine süße Milchschicht ist wie bei einem Milky Way etwa, sondern dass diese bewusst etwas säuerlich schmeckt. Wie bei einem Yoghurt eben! Dafür kommt auch extra Zitronensäure mit zum Einsatz.

Mir persönlich hat das aber ehrlich gesagt nicht so zugesagt und ergänzend dazu kommt noch hinzu, dass der Riegel sonst relativ Basic wirkt. Die Konsistenz ist Protenriegel-Typisch eher zäh als weich, die Reiscrispies fallen in ihrer Anzahl so derart überschaubar aus, dass es auch kein Zufall ist, dass ihr in diesem Querschnitt hier keine zu sehen bekommt, und darüber hinaus hat der Riegel außer einem dünnen Vollmilchschokoladenüberzug nicht großartig viel mehr zu bieten. Für mich in Summe eine harte, aber ehrliche 1,5 von 5 Punkte!

Hätte man das noch mit einem günstigen Preis kompensieren können, wäre ich hier vielleicht etwas gnädiger gewesen, aber selbst mit Aktion und die Kombination Code Felix ist für mich preislich noch nicht so attraktiv, dass ich von meiner Kritik hätte abweichen können.

Machen wir lieber weiter mit einem anderen Proteinriegel, der mich wesentlich mehr abholen konnte. 

Die Rede ist von den Up-Bars, die ursprünglich von einem Zuschauer dieses Kanals hier entwickelt wurden. Wie es dazu kam, könnt ihr in meinem Supp Entwickler Talk nachhören, für dieses Video ist es eigentlich nur wichtig zu wissen, dass sich Martin damals so sehr an diesem typischen Status-Quo der Proteinriegel gestört hat, dass er für sich persönlich entschieden hat, das Ganze einfach mal selbst in die Hand zu nehmen.

Und das Ergebnis sind diese Proteinriegel hier in gleich vier verschiedenen Flavours. Die große Besonderheit ist auf jeden Fall die auf dem Proteinriegel Markt einzigartige Zusammensetzung, weil auf sonst typische Zutaten wie die Zuckeraustauschstoffe Maltit und Sorbit oder auch das Feuchthaltemittel Glycerin verzichtet wird und dafür vor allem auf Kakaobutter und Nussmus zum Einsatz kommen. 

Dadurch sind hier auch die Nährwerte etwas anders als bei einem typischen Proteinriegel, weil sie so verhältnismäßig fett- und kalorienreich ausfallen. In Sachen Eiweiß liegt man in etwa da, wo auch die anderen Proteinriegel liegen und bei den Kohlenhydraten liegt man durch diese Zutaten sogar deutlich unter dem, was sonst typisch für ein Proteinriegel wäre. Deshalb übrigens auch die Aufschrift Keto auf drei der vier Riegelsorten.

Weil die Riegel aber im Vergleich so viele Kalorien mitbringen und damit in Sachen Proteineffizienz den anderen hinterherhinken, muss ich hier leider eine 2 von 5 geben.

Wie aber bereits erwähnt, kommen diese vielen Kalorien nicht aus Pflanzenölen oder so etwas, sondern wirklich aus in erster Linie Kakaobutter und Nussmus, die hier sogar in Bio Qualität sind. Genau genommen sind ca. 80 % der Zutaten in Bio Qualität, was allerdings aus dem Grund nicht deklariert werden darf, weil der Riegel für die Süße mit Sucralose arbeitet und das laut EU-Bio-Verordnung eine entsprechende Bezeichnung schlicht verhindert. 

Auf das Eiweiß kommt der Riegel einerseits durch das Nussmus, andererseits aber auch durch Whey Protein, erneut in Bio Qualität, und diesen Whey Protein Crispies von der Firma Bodylab. Der markante Geschmack der Riegel stammt auch in erster Linie von diesen genannten Zutaten, wird aber je nach Sorte noch mit Fruchtpulver, Salz oder vor allem auch Flav Drops verfeinert. Daher stammt dann übrigens auch die Sucralose der Riegel.

Für mich persönlich geht es ehrlich gesagt kaum besser in Sachen Zutaten und deshalb vergebe ich hier auch die vollen 5 Punkte!

Der Geschmack der Riegel ist auf jeden Fall etwas völlig anderes als das, was der Riegelmarkt sonst zu bieten hat. Das geht schon bei der Konsistenz los, die nicht mehr so zäh ist, sondern sich eher wie eine etwas weichere Schokolade anmutet, die halt komplett von diesen knusprigen Whey Protein Crispies durchzogen ist. Dadurch mutet sich das Ganze auch nochmal mehr wie eine richtige Süßigkeit an. 

Ansonsten fällt auf, dass die Riegel etwas dezenter gesüßt sind, der Geschmack sich aber anders als andere Proteinriegel im Mund erst nach und nach richtig entfaltet. Dieses Typische, dass man am Anfang den vollen Geschmack hat und dann kurze Zeit später nur noch auf einer geschmacklosen Paste herumkaut, ist hier also eher andersrum. Nur ohne die zähe Paste natürlich.

Meine Lieblingssorte von den vieren ist übrigens Salz-Erdnuss, weil der tatsächlich wirklich mal salzig schmeckt, dabei aber trotzdem nicht seine Süße gänzlich vernachlässigt. Und dass die Erdnussnote hier dann auch natürlich nach Erdnuss schmeckt, muss ich bei 42 % Erdnussmusanteil wahrscheinlich nicht mehr großartig aufführen.

Schoko Haselnuss wäre mein persönlicher Platz 2, weil das auch sehr geil schmeckt und so ein bisschen an ein weniger süßes Ferrero Rocher erinnert.

Heidelbeere Cashew und Vanille Mandel sind meinem Empfinden nach etwas süßer als die anderen beiden, schön ist aber, dass auch die richtig echt und natürlich schmecken. Begründet sich übrigens damit, dass hier bei ersterem echtes Heidelbeerenpulver und bei zweiterem echte Bourbon Vanille zum Einsatz kommt. Natürlich beides wieder in Bio Qualität!

Für mich sind das meine aktuellen Lieblingsproteinriegel und jeder, dem ich sie zum Probieren gegeben habe, fand sie ebenfalls geil! Also nochmal eine klare 5 von 5! 

Der Preis liegt übrigens bei 2,50 EUR pro Riegel bzw. 2,38 EUR nach Rabattcode Felix. Das ist auch trotz der kompakten Größe mehr als fair bepreist und die Gewinnmarge hier fällt bei einem durchschnittlichen Herstellungspreis von aktuell 1,91 EUR auch bedeutend geringer aus als bei einem großen Hersteller.

Als drittes schauen wir uns jetzt noch den neuen Protein Pudding von Bodylab24 an. Als Michi den damals in meinem Podcast angekündigt hatte, sprach er noch davon, dass er versucht, einen Eiweißgehalt in Höhe von ungefähr 70 bis 75 % zu erreichen, das ist jetzt allerdings leider nicht ganz aufgegangen. Der Grund war, dass der Pudding sonst zu fest geworden wäre und das Mundgefühl einfach nicht angenehm war. In etwa vergleichbar mit einem 50 %igen Proteinriegel, meinte Michi damals.

Dieses Experimentieren mit der Konsistenz war hier übrigens deshalb nötig, weil der Pudding nicht wie die anderen Lösungen auf Milchprotein basiert, sondern tatsächlich auf reinem Whey Protein und das ist auch das zentrale Merkmal, das ihn von anderen herausstechen lässt. 

In Sachen Nährwerte bedeutet das, dass der Pudding sehr fettarm daherkommt, mit 61 g Eiweiß auf 100 in etwa im Mittelfeld steckt und mit 16 g noch moderat Kohlenhydrate aufweist. 

Heißt für mich, dass ich da solide 3,5 von 5 Punkte gebe. Also schon nochmal eine gute Ecke besser als ESN.

In Sachen Zutaten sticht wie gesagt heraus, dass hier Whey Protein Konzentrat und Isolat als Proteinquelle zum Einsatz kommen und damit diese dann diese festere Konsistenz auch annehmen können, wird ergänzend noch mit Verdickungsmitteln und Stärke gearbeitet, die aber alle unbedenklich und im Lebensmittelbereich ziemlicher Standard sind.

Dieses acetyliertes Distärkephosphat zum Beispiel wird in der Regel als modifizierte Stärke bezeichnet und das hat bestimmt jeder schon mal auf einer Zutatenliste gelesen.

Etwas wirklich negatives kann ich hier also gar nicht aufführen und daher gibt es auch sehr gute 4,5 von 5 Punkte!

Das Wichtigste hier ist aber natürlich der Geschmack und da beginne ich direkt mal mit der Konsistenz, weil die hier schon besonders heraussticht. Im Vergleich zu ESN, das ja auf Milchprotein basiert und eine eher festere, ist die Konsistenz beim Bodylab Pudding viel viel weicher, am besten mit einer Creme Brûlée vergleichbar. Insgesamt gestaltet sich das durch den Whey Rohstoff auch deutlich homogener, weil die Stückchen, die man sicherlich mit einer gründlicherem Verrühren auch komplett herausbekommen würde, sich auf der Zunge nur unwesentlich bemerkbar machen. 

Geschmacklich ist auf jeden Fall aufzuführen, dass der Pudding verhältnismäßig süß ausfällt. Also süßer als ESN und auch süßer als die Protein Puddings aus dem Supermarkt. Bei 8 Geschmacksrichtungen sind natürlich Flavours dabei, die man persönlich mehr oder weniger mag, aber gerade die Basics wie ein Vanille oder Schoko finde ich schon richtig geil und authentisch umgesetzt. Wie gesagt sehr süß, aber da die Konsistenz eh schon so an Creme Brûlée erinnert, passt das hier sogar.  

Zubereitet wird das Ganze standardmäßig mit Milch, wo der Geschmack auch am besten zum Tragen kommt, mit Wasser geht das Ganze aber natürlich auch, wobei man hier mehr Pulver bzw. weniger Flüssigkeit benötigt, weil das Ergebnis deutlich flüssiger ausfällt.

Im Gegensatz zum ESN Pudding stellt man die Bodylab Variante übrigens nach dem Verrühren noch in den Kühlschrank. 10 Minuten Wartezeit kommen hier also extra on top, die reichen aber bei einer normalen Portion auch schon aus, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. 

Für mich war das tatsächlich mal wieder ein Produkt, wo ich gerade gemixt mit Milch deutlich weniger erwartet hatte als letztendlich bekommen und deshalb möchte ich hier gerne 4 Punkte für den Geschmack geben. Gerade durch die Kombination mit dem mehr als fairen Preis, weil man nach Code Felix für 26,26 EUR gleich ein ganzes Kilo an Pudding Pulver bekommt, was andere so nicht mal mit ihrem normalen Whey bieten können.

In Summe also gleich zwei Produkte, die ich doch sehr empfehlen kann. Zwar haben beide völlig unterschiedliche Ansätze und bedienen sicherlich auch verschiedene Zielgruppen, sind aber halt beide auf ihre Art einfach richtig gut gemacht!

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