Was es WIRKLICH kostet, Supplements herzustellen!

Datum: 24.03.2024

Dieses Video ist so ein bisschen die Quintessenz dessen, was ich mit meinem YouTube Kanal erreichen möchte. Ich möchte Euch tiefe Einblicke in die Supplement Welt geben und Euch mit Informationen versorgen, die ihr sonst nirgendwo bekommt. Und dieses Mal habe ich mir die Expertise von Michi Bovelet geliehen und mit ihm ein Video gebastelt, wo wir darüber gehen, was es wirklich bedeutet, seine eigenen Supplements zu entwickeln. Sogar mit typischen Kosten, damit man ein gutes Gefühl dafür bekommt, was da wirklich dahintersteckt, wenn ein ESN, Bodylab oder Rühl24 neue Produkte auf den Markt werfen.

Was kostet es, eigene Supplements herzustellen? Falls ihr plant, eure eigene Supplement Brand zu starten oder ihr euch wundert, warum gerade bei kleineren Firmen öfter mal Produkte wochenlang ausverkauft sind bzw. schlicht auch einfach keine neuen Produkte kommen, dann bekommt ihr hier in diesem Video die Antwort dazu. Zusammen mit Michi von Bodylab zeige ich euch nämlich, was es wirklich bedeutet, neue Supplements auf dem Markt zu bringen…

Wir nehmen jetzt einfach mal an, dass du deine eigene Supplement Brand aufbauen willst. Das erste Produkt, dass du in dein Sortiment packen möchtest, wäre dabei ein Proteinpulver und um das umzusetzen, hast du genau drei Möglichkeiten. Zwei davon involvieren die Zusammenarbeit mit einem Lohnhersteller, also mit einer Firma, die du beauftragst, das Proteinpulver für dich zu produzieren. Aber da gibt am besten der Michi direkt seinen Input ab.

Michi: „Die Bestellmenge ist davon abhängig, ob man eine eigene Rezeptur haben will oder nicht. Ein realistischer Preis liegt je nach Rezeptur und Bestellmenge dann ungefähr bei 14 bis 18 EUR pro kg.“

Übrigens, wenn ihr noch mehr über die Zusammenarbeit mit einem Lohnhersteller erfahren wollt, dann hört mal in die 8. Folge meines Supp Entwickler Talks. Da unterhalte ich mich nämlich mit Malte Sturm vom Lohnhersteller Alpha Caps!

Die dritte Option wäre es, das Proteinpulver komplett in Eigenregie zu produzieren. Das ist natürlich zu Beginn mit sehr hohen Anschaffungskosten verbunden, alleine schon bis die ganzen Maschinen mal in einer Halle stehen und betriebsbereit sind, aber tatsächlich ist das ja sogar bei Bodylab der Fall, weswegen Michi da sehr gute Einblicke geben kann, was es für ihn trotzdem noch bedeutet, wenn er neue Geschmacksrichtungen vom Whey ins Sortiment bringt.

Michi: „Wenn man das Proteinpulver selbst herstellt, fällt natürlich die Marge des Lohnherstellers weg. Dadurch spart man in der Regel 3 bis 4 EUR pro kg.“

Als zweites schauen wir uns die Kapselprodukte an. Hier hatte Bodylab ja letztens den Bodybuilder Stack gelauncht, also einen Multi-Mineral und Vitaminkomplex, wo deshalb auch nicht nur eine oder zwei Zutaten drinstecken, sondern gestaltet sich das Ganze hier wesentlich komplexer. Was steckt da dann also für ein Aufwand dahinter?

Michi: „Hier ist die größte Schwierigkeit das Sourcing, weil die Inhaltsstoffe meist aus Asien kommen. Bodylab hat deshalb für Kapselprodukte auch einen Partner dort gefunden, es gibt aber auch Anbieter hier in Deutschland, die auch das Bestellen von kleineren Mengen ermöglichen.“

Solche Kapselprodukte sind in Summe aber schon günstiger als ein neuer Whey Geschmack. Das liegt in erster Linie daran, dass die Rohstoffe da einfach günstiger sind als WPC80.

Ein absoluter Klassiker, den auch so gut wie jede Firma im Sortiment hat, ist Kreatin. Und das ist in der Regel ja einfach nur reines Kreatinpulver ohne irgendwelche Zusatzstoffe, das entweder aus China oder im Falle von Creapure sogar aus Deutschland kommt. Hier muss in der Folge also nur ein einziger Rohstoff eingekauft und dann in eigene Dosen abgefüllt werden. 

Michi: „Mono Rohstoffe gehen am leichtesten. Man kauft sich eine große Menge ein und füllt die dann entweder selbst oder mithilfe eines Lohnherstellers in eigene Dosen um. Die Kosten sind dabei auch am geringsten und sind meist nur vom Rohstoff abhängig.“

Also halten wir fest, Supplements wie Kreatin, Glutamin oder Cluster Dextrin sind eigentlich das einfachste, was man als Firma anbieten kann. Deswegen sieht man gerade Kreatin neben dem Proteinpulver auch immer mit als erstes bei neuen Supplement Brands. So richtig eklig wird’s aus Sicht eines Herstellers dann aber vor allem bei den Proteinriegeln. Hier kommt nämlich auch noch eine kurze Haltbarkeit ins Spiel.

Michi: „Riegel sind das Schwierigste, weil du lange Vorlaufzeiten hast, viel bestellen und lagern musst plus das Ganze natürlich auch schnell abverkaufen solltest, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum bei lediglich 12 Monaten liegt. Das sollte man als neue Marke wirklich als letztes angehen.“

Solche Riegel können übrigens richtig werden, aber so ein typischer Proteinriegel ohne die ganz großen Merkmale kosten so ca. 1 EUR pro Stück zuzüglich Verpackung. Das große Risiko da ist halt, dass man es nicht schafft, die Riegel rechtzeitig abzuverkaufen, weil dann hat man tatsächlich Geld einfach nur zum Fenster rausgeschmissen und ein Jahr Haltbarkeit ist halt echt nicht so viel. 

Aber ich hoffe, dass ihr jetzt ein besseres Gefühl dafür bekommen habt, was wirklich dahintersteckt, wenn man eigene Supplements herstellen will. Und ihr könnt euch jetzt auch erklären, warum bei manchen Herstellern über Monate teilweise gar nichts passiert. Stichwort Wartezeit und natürlich auch Kosten. Danke dafür nochmal an Michi von Bodylab, dass er uns diese Insights gegeben hat!

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