Protein Chips sind die besseren Proteinriegel und keiner checkt es!

Datum: 16.06.2024

Heute geht es mal wieder um das Thema Protein Snacks, genauer gesagt um Protein Chips. Meines Erachtens nach werden Protein Chips immer mit etwas Skepsis betrachtet, aber eigentlich machen Protein Chips vieles von dem richtig, was einen guten Protein Snack auszeichnet. Im Video gehe ich auf die Herstellung von Protein Chips ein und ordne sie auch etwas ein im Vergleich zu klassichen Proteinriegeln.

Transkript:

Thema Protein Snacks!

Sinn und Zweck davon ist es ja, geschmacklich möglichst nah an das jeweilige Vorbild heranzukommen, dabei aber halt bessere Nährwerte und vor allem mehr Protein aufzuweisen. Das gelingt mal besser und mal schlechter, Protein Chips gehören aber meiner Meinung nach definitiv zu den besseren Alternativen!

Die Herstellung von Chips ist eigentlich immer ähnlich. Hier in diesem YouTube Video des Kanals „Land schafft Leben“ wird die Produktion der Chips von Kelly’s gezeigt. Dabei werden die Kartoffeln nach dem Reinigen erst in dünne Scheibchen geschnitten, anschließend in Pflanzenfett frittiert bevor sie schlussendlich dann noch ihre Gewürzmischung für den jeweiligen Geschmack bekommen. 

Dadurch weisen die Chips mit 53 % Kohlenhydraten und 31 % Fett Nährwerte auf, die uns wissenschaftlich belegt sogarsüchtig machen können. Man hat nämlich herausgefunden, dass wir evolutionär gesehen besonders gut auf dieses Verhältnis aus ca. 50 % Kohlenhydrate und 35 % Fett anspringen und entsprechend nur schwer mit dem Essen wieder aufhören können. Die Gewürze und das Salz in den Chips tun dann noch ihr übriges.

Dieses Suchtpotenzial können meiner Erfahrung nach zwar auch die Protein Chips entfalten, allerdings ist das dann nur noch den Gewürzen geschuldet.

Hauptzutat sind hier nämlich keine Kartoffeln mehr, sondern meistens ein Erzeugnis aus Sojaprotein und einer Stärkequelle. Das Rohmaterial kann man sich dann wie kleine Rohlinge vorstellen, die im Ofen erhitzt aufpoppen und durch eine Schablone ihre letztliche Form sowie den Crunch bekommen.

Die Temperatur und die Länge der Ofenzeit entscheidet dabei übrigens, wie dick die Chips am Ende werden. Ganz dünn ist schlecht, weil die Chips zu hart werden und zu dick wäre auch blöd, weil sie so ihren Crunch verlieren.

Bei optimaler Temperatur sehen die fertigen Chips dann so aus, die im Herstellungsprozess dann anschließend ihr entsprechendes Seasoning aufgetragen bekommen, was letzten Endes dann auch für den Geschmack sorgt. Dabei ist zwar auch etwas Öl im Spiel, aber dadurch, dass die Chips nicht in Öl aufgebacken werden, ist der Fettanteil mit in der Regel circa 10 % wesentlich geringer als bei klassischen Chips.

In Sachen Eiweißgehalt bekommt man dann ein relativ breites Spektrum geboten. Die Chips von Supplify zum Beispiel, die sollen laut den Kundenbewertungen extrem lecker sein, kommen aber nur auf vergleichsweise mickrige 22 g Eiweiß. Bei anderen Protein Chips bekommt man aber teilweise auch wesentlich mehr Eiweiß.

Durch ein Gespräch mit dem Produktentwickler von Inlead, der damals schon die Chips von Got7 konzipiert und der mir auch diese ganzen Details zur Entwicklung verraten hat, habe ich erfahren, dass es mit die größte Herausforderung bei den Chips ist, die richtige Menge an Eiweiß zu finden. 

Als er damals die ersten Chips für Got7 entwickelt hatte, haben sich Kunden teilweise beschwert, dass der Nachgeschmack des Sojaproteins zu stark war und deswegen hat man dann im Nachhinein den Proteingehalt etwas reduziert, um eben diesen Soja-Nachgeschmack wieder raus zu bekommen.

In Zahlen sprechen wir von ehemals 40 % Protein, die jetzt eben auf 35 % reduziert wurden.

Diese Chips Formel hat man damals bei Got7 etabliert, später dann auch bei ESN eingeführt, als Got7 von der Quality Group aufgekauft wurde, und bekommt sie jetzt auch exakt so wieder bei Inlead. Wer also beispielsweise die Chips von ESN damals probiert hat, weiß genau, wie die Chips von Inlead schmecken. Da hat sich nämlich nichts verändert. 

Vergleicht man die Nährwerte der Protein Chips mit denen typischer Proteinriegel, dann schneiden die Chips da wirklich gut ab. Vor allem deswegen bezeichne ich die Chips auch als vergleichsweise guten Protein Snack, zumal sie mit den Gewürzen auch sehr authentisch den Geschmack des Vorbilds imitieren können, obwohl der Anteil an Kartoffeln in diesen Chips ja wesentlich reduziert wurde. 

Kleiner Fun Fact an dieser Stelle: Als Proteinquelle wird hier ja Soja eingesetzt. Ganz am Anfang hatte man aber auch tatsächlich mit Whey experimentiert, nur da ist der Geschmack einfach nicht so gut gewesen wie jetzt mit dem Soja Protein.

Der Vorteil ist, dass die Chips dadurch auch zumindest in der Theorie vegan sein können. Inlead hat ja Stand heute zwei Sorten im Sortiment, davon ist aber tatsächlich nur die Paprika Variante komplett pflanzlich, da bei der Gewürzmischung von Sour Cream and Onion auch Milcherzeugnisse zum Einsatz kommen.

Sollten allerdings mit BBQ und Thai Sweet Chili auch die anderen Sorten zurückkommen, die es damals bei ESN gab, sind die aber beide wieder vegan.

Und aus den Gründen sind für mich die Protein Chips noch ziemlich underrated. Nahezu jeder Hersteller bietet seine Eiweißriegel an, Protein Chips sieht man aber dann doch eher selten, was sich zumindest nicht an der Qualität des Produkts festmachen lässt.

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