Branchengeheimnis – (Fast) jeder tut es, aber keiner will, dass Du es erfährst
Darüber redet keine Supplement Marke in der Öffentlichkeit! Warum auch, schließlich möchte keiner, dass man als Kunde dann doch so weit hinter die Kulissen blickt.
In der Praxis wird es aber getan und das ist auch völlig okay so, denn ohne diese Art Business zu machen sähe unsere heutige Supplement Landschaft und insbesondere die der Proteinriegel und Protein Snacks völlig anders aus.
Transkript:
Bodylab hat dieses Jahr noch viel vor! Der Prime Crunchy Protein Bar aus der letzten Folge der Supplement Releases war da nur der Anfang. Aber:
Michi: „Dann bist du beim MOQ, also der Minimum Order Quantity, schnell jenseits der 250.000 Riegel pro Produktion und wenn du im E-Commerce tätig bist wie wir jetzt bei Bodylab, dann wird es relativ schwierig diese Mengen abzusetzen.“

Geplant ist eine große Riegeloffensive. Insgesamt 36 Proteinriegel sollen bis Jahresende im Sortiment stehen. Alle natürlich mit eigener Minimum Order Quantity, die auch entsprechend abgesetzt werden möchte. Und das ist selbst für die drittgrößte Supplement Firma im E-Commerce Bereich eine richtiges Mammutprojekt.
Um sowas auch im wirtschaftlichen Sinne erfolgreich angehen zu können, muss man sich gewissen Tricks bedienen, die zwar hinter den Kulissen Gang und Gäbe sind, in der Öffentlichkeit aber lieber verschwiegen werden. Bis zum heutigen Video zumindest.
Bei Bodylab hat man sich derzeit vor allem drei Großprojekten verschrieben. Einmal der Ausweitung des Whey Sortiments, was mit über 10 neuen Geschmäckern in den vergangenen Monaten allerdings schon voll am Laufen ist, dann eine bald startende Ausweitung des Booster Sortiments und …
Michi: „Da haben wir mal keinen kopiert! […] Da haben wir jetzt die Spezifikationen bekommen, als nächstes kommen die Produkte und dann werden wir eine Booster Offensive machen.

Das heißt, man wird einen 600 g Booster mit 20 Portionen à 30 g mit Dingen wie 9 g Citrullin und anderen coolen Stoffen, den wir für um die 20 EUR verkaufen können.“
Dazu dann mehr im Supp Entwickler Talk Podcast, den ihr ab jetzt herunterladen könnt, und als drittes und mit Abstand herausforderndes Projekt für Bodylab folgen schließlich noch die besagten Proteinriegel.
Da hatte Michi ja schon in einem früheren Video gemeint, dass die im Supplement Business die absolute Königsdisziplin sind und das auch nicht ohne Grund.
Im Vergleich zu klassischen Pulver- oder Kapselprodukten gibt es bei den Riegeln nämlich drei Aspekte, die hier einfach nochmal wesentlich komplizierter sind.
Als Erstes wäre da die begrenzte Haltbarkeit: Ein typischer Proteinriegel ist maximal nur ca. 12 Monate haltbar und in der Regel bemerkt man schon ab dem 4. Monat erste Einbußen beim Geschmack, insbesondere was Frische und Konsistenz angeht.

Das heißt also im Klartext: Wenn du deine Kunden wirklich zufrieden stellen möchtest , musst du deine Riegel eigentlich innerhalb von nur ein paar wenigen Monaten abverkauft haben.
Und das ist sehr schwierig, wenn wir uns jetzt den zweiten Aspekt anschauen: Die bereits angesprochene Minimum Order Quantity: Diese ist nämlich wesentlich höher als bei den Kapsel- und Pulverprodukten und das bedeutet wiederum, dass du nicht nur initial viel mehr Kapital stemmen musst, sondern damit natürlich auch gleichzeitig ein größeres Risiko eingehst, diese große Menge nicht rechtzeitig wieder abzuverkaufen.
Und zu guter Letzt wären dann noch als dritter Aspekt die höheren Entwicklungskosten zu nennen. Im Riegelbereich muss nämlich bei jeder kleinsten Veränderung immer wieder aufwändigst getestet werden, wie stabil der Riegel mit dieser Änderung noch ist und wie sie sich im Zusammenspiel mit den anderen Zutaten verhält. Auch in der Hinsicht zeigen sich Riegel wesentlich komplexer als klassische Supplements.
Ihr merkt also, Proteinriegel sind eigentlich eine wandelnde Red Flag! Es gibt aber glücklicherweise dennoch Möglichkeiten, wie man auch hier das Risiko minimieren kann.

Michi: „Das heißt, wir arbeiten extrem oft mit kleinen MOQs, um flexibel zu sein und kleine Sachen testen zu können und da greift man dann auf „Schubladenriegel“ zurück, die von den 4 bis 6 ernstzunehmenden Riegelproduktionen schon in der Schublade liegen und die man als Rezeptur nehmen kann.“
Heißt, wenn du nicht den Anspruch hast, einen neuen und komplett eigenen Riegel zu entwerfen, dann eröffnen sich dir auch im Riegelbereich auf einmal gewisse Möglichkeiten.
Es war so gesehen also absolut kein Zufall, dass ich in der Juni Ausgabe der Supplement Releases noch diesen Riegel hier von Natural Elements vorgestellt habe und lediglich einen Monat später dann genau denselben Riegel von Bodylab nochmal, nur anstatt 45 eben 60 g.
Besonders im Protein Snack Bereich ist diese Business Praxis absolut Standard und wenn ihr auf ähnliche Produkte trefft, die aber von unterschiedlichen Herstellern kommt, dann wisst ihr jetzt auch, warum das so der Fall ist.
Klar werden auch bei Schubladenriegel hier und da auch kleinere Dinge verändert, wie jetzt zum Beispiel das Größe beim Milky Pro Protein Bar,

aber die Mittel sind da echt begrenzt und meistens merkt man als Kunde auch zwischen den Varianten kaum einen Unterschied.
Also klar, möglich sind natürlich auch andere Aromen oder mal etwas mehr oder auch eine etwas andere Schokolade, aber beispielsweise aus einem Schubladenriegel nur das enthaltene Kollagen zu entfernen, wäre tatsächlich schon wieder eine so große Änderung, dass sie einer neuen Entwicklung gleichen würde.
Michi: „Wenn du den Riegel kollagenfrei haben möchtest, musst du eine neue Rezeptur entwickeln und die dann auch natürlich testen wie stabil die ist auch ohne Kollagen. Und das kostet extra Geld, sodass die Produktion dann auch sagt: Jetzt haben wir die ganze Arbeit geleistet, jetzt müsst ihr aber auch mindestens 250.000 kaufen.

Und das ist der Grund, warum viele unserer Riegel noch Kollagen enthalten. Einfach, weil die Firmen, die die produzieren, die in Schubladen haben und wir greifen darauf zu.“
Wie Michi im Supp Entwickler Talk erzählte, nutzen sie diese Strategie vor allem dafür, um zu schauen, was bei den Kunden besonders gut ankommt, um dann in Zukunft darauf aufbauen zu können.
Der Prime Crunchy Protein Bar ist eines der ersten Ergebnisse daraus. Das wäre nämlich kein Schubladenriegel, sondern eine richtige Eigenentwicklung. In der Fachsprache spricht man da dann von einem sogenannten Handmuster.
Hier war man bei Bodylab davon überzeugt, dass man mit einem kollagenfreien Riegel mit über 20 g Eiweiß und 3 g Leucin genug Nachfrage generieren kann, um auch große Mengen an Riegeln abverkaufen zu können.

Und so wie die Situation aktuell aussieht, scheint der Plan auch aufzugehen. Denn nicht nur ich fand den Riegel richtig gut, sondern auch unter den Bodylab Kunden ist er der Riegel extrem beliebt und verkauft sich – sicherlich auch wegen seines dennoch günstigen Preises von nach Code Felix 20,79 EUR für die 12er Packung – besser als jeder andere Riegel von Bodylab zuvor jemals.
Die Entwicklung vom Prime Crunchy ist also auch nur durch die Existenz der anderen Riegel möglich geworden. Man musste sich erst an das Riegelbusiness rantasten ehe man dann eine eigene Entwicklung riskieren konnte.
Und das ist eben ein Schritt, den so viele andere Hersteller noch nicht wagen können, weswegen die Proteinriegel Landschaft heute auch aus vielen solcher Schubladenriegel besteht. Aber wenn man mal diesen Punkt erreicht hat, dann scheint es sich auch auszuzahlen, denn speziell für den Prime Crunchy werden im Hintergrund auch schon weitere Geschmacksrichtungen entwickelt.
Michi: „Das machen wir kurz und bündig. Die nächsten drei Riegel, die kommen werden, sind allesamt mit weißer Schokolade. Der Erste heißt White Chocolate Milky Caramel, den man sich wie ein Milky Way aus dem Süßigkeiten Regal vorstellen kann.

Der nächste wird dann White Chocolate Pistazie sein und der vierte White Chocolate Kokos Creme.
Als nächstes machen wir also 3 weiße Riegel, weil wir bei Bodylab mit weißen Riegeln nicht gut ausgestattet sind. Den American Brownie (Zartbitter Schokolade), den machen wir natürlich weiter beim Prime Crunchy Protein Bar, aber wir werden drei hinzufügen und dann schauen wir mal, wie sie laufen. Also ich fand die drei mega. Meine Tochter, die ja auch begeisterter Kunde bei EVO SPORTS FUEL ist, also die auch dort einkauft, also nicht nur Bodylab, hat die Muster getestet und fand die richtig geil. Deswegen sind wir da sehr gespannt und hoffen, dass wir das bis Dezember alles hinbekommen.“
Meine liebsten Produkte von Bodylab
Sowas wie der Prime Crunchy Protein Bar ist aber wie gesagt eher die Ausnahme als die Regel.
Wenn ihr also das nächste Mal auf zwei nahezu identische Riegel trefft, dann habt ihr jetzt zumindest einen Ansatzpunkt, was da dahinter stecken könnte:
Eine absolut gängige Business Praxis, an der auch nichts verwerflich ist und die nahezu jeder betreibt, über die nur logischerweise keiner so wirklich sprechen möchte.
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