Das Protein-Sortiment von Nutri+ ist ein einziges Durcheinander!

Datum: 24.04.2024

Wenn man das erste Mal die Website von Nutri+ besucht, um sich eines ihrer Proteine zu kaufen, dann wird man erstmal erschlagen mit einer riesigen Auswahl verschiedenster Produkte. Selbst treue Kunden wissen oftmals nicht, welches Produkt denn wirklich das Beste ist und deshalb wollte ich mit diesem Video etwas Licht ins Dunkle bringen. Tatsächlich konnte ich mich auch auf einen relativ klaren Sieger festlegen, der nicht nur geschmacklich, sondern auch in Sachen Nährwerte und Proteinqualität positiv heraussticht!

Transkript:

Heute knöpfen wir uns mal die Marke Nutri+ vor! Genauer gesagt, deren Protein-Sortiment. Ich glaube, die sind in der veganen Community schon wirklich vielen ein Begriff, erschlagen einen aber auch komplett mit ihrer riesigen Auswahl. Genau die will ich aber in diesem Video etwas einordnen, damit ihr genau wisst, wo man hier günstig was mitnehmen kann und worum man lieber einen Bogen machen sollte!

Das Protein-Sortiment von Nutri+ ist vor allem eines: Kompliziert. Wir haben es hier nämlich nicht nur mit insgesamt sieben verschiedenen veganen Proteinpulvern zu tun, sondern besitzen die zum aktuellen Zeitpunkt auch noch teilweise mehrere Namen. Nur als Beispiel: Das 6K Protein wird auch noch Everyone’s Vhey genannt und das Erbse-Reis Protein kennt man auch unter dem Namen Lean Vhey.

Einiges davon wird zum Glück in der nächsten Zeit vereinfacht, aber wir fräsen uns jetzt der Übersicht zuliebe trotzdem mal durch den derzeitigen Ist-Zustand.

Die am meisten verkauften Proteinpulver bei Nutri+ sind das Vegan Vhey, auch 3K Protein genannt, und das Everyone’s Vhey aka 6K Protein. 3 bzw. 6K steht dabei für die Anzahl an Proteinrohstoffen, die im Pulver jeweils zum Einsatz kommen. Beim 3K Protein sind es mit Soja-, Erbsen- und Sonnenblumenprotein in Summe 3 und beim 6K kommen wir mit Soja- Weizen, Erbsen, Reis- Sonnenblumen und Mandelprotein dann logischerweise auf 6 Komponenten. 

Mehr Komponenten heißt aber nicht zwangsläufig, dass auch das Produkt dadurch besser ist. Dazu komme ich aber gleich noch. 

Der Vheypresso ist, wie der Name schon andeutet, ein Proteinpulver mit Instant Kaffee Pulver. Aktuell kommt die Rezeptur auf 139 mg Koffein pro Portion, was fast schon an das Level eines Monster Energy Ultras herankommt, jedoch wird hier tatsächlich die Rezeptur aktuell überarbeitet, sodass bald nur noch 80 bis 90 mg Koffein pro Portion zum Einsatz kommen. Das entspräche dann tatsächlich auch einer typischen Tasse Kaffee und ist auch beispielsweise die Menge, die auch im Flexpresso von ESN enthalten ist.

Das Protein des Vheypressos stammt dabei übrigens ausschließlich aus Sojaproteinisolat und wäre der Logik nach dann also ein 1K Protein, was im veganen Bereich eigentlich immer Sorgenfalten bereitet, jedoch hat man sich dafür mit Sojaprotein noch mit die hochwertigste Proteinquelle für diesen Zweck herausgesucht. Die Proteinqualität geht hier also noch völlig in Ordnung, der Eiweißgehalt fällt durch den aktuell noch sehr hohen Kaffeeanteil aber schon sehr deutlich ab. Hier dürfte allerdings die Rezepturänderung mit weniger Instant Kaffee Pulver dann allerdings für etwas mehr Eiweiß sorgen.

Der Vheypresso ist aber tatsächlich nur der Anfang von gleich einer ganzen Reihe – ich nenne sie mal – Special Interest Proteine. 

Beim Milk Away Protein hat man sich beispielsweise zu Herzen genommen, dass Soja ja auch ein starkes Allergen ist und deswegen ein Proteinpulver konzipiert, das anders als die bisherigen völlig ohne Soja auskommt. Dadurch verändert sich logischerweise die Textur des Shakes etwas, ist nicht mehr so weich wie bei dem 3K oder 6K Protein und schmeckt insgesamt betrachtet gesehen auch nochmal einen Ticken natürlicher im Vergleich.

Wirklich empfehlen würde ich dieses Protein aber nicht mehr, weil man hier einen vergleichsweise großen Kompromiss bei den Nährwerten eingehen muss, was dann auch mit der eigentlich guten Aminosäurenverteilung nicht mehr richtig ausgeglichen werden kann. 

Und ähnliches gilt dann auch für das Vegan High 5 Protein, das erneut ohne Sojaprotein auskommt, sich aber gegenüber dem Milk Away Protein vor allem noch dadurch unterscheidet, dass hier anstelle von Sucralose mit Stevia bzw. genauer gesagt mit den Steviolglycosiden aus der Stevia Pflanze gesüßt wird. 

Sowas macht das Produkt nicht per se besser oder weniger künstlich. Das ist also tatsächlich nur das Marketing um Stevia, das uns so denken lässt.

Wirklich valide wäre die Argumentation mit der höheren Natürlichkeit wenn schon nur beim nächsten Protein, dem Nature’s Protein. Bei diesem übrigens äußerst cremigen Eiweißpulver verzichtet Nutri+ nämlich komplett auf Süßungsmittel, wodurch das Produkt nur noch aus einer Proteinmischung und konsequenterweise aus natürlichem Aroma besteht.

Unter anderem dadurch und dank des erneuten Einsatzes von Sojaprotein fällt hier auch der Eiweißgehalt wieder deutlich höher aus und kann je nach Geschmack im mittleren 80er Bereich liegen, jedoch hat schon mein Test zum ebenfalls natürlichen Vegan Protein von Vetain gezeigt, dass sich der Verzicht auf Süßungsmittel und veganes Proteinpulver nicht wirklich gut verträgt. Heißt also, dass ihr für die Entfaltung des Geschmacks auf jeden Fall noch eine Süßquelle benötigt, seien es Datteln, Bananen oder ein eigenes Süßungsmittel, aber ohne funktioniert es definitiv nicht.

Dadurch kann man aber halt selbst steuern, wie süß man den Shake haben möchte und vor allem auch von wo die Süße am Ende kommt. 

Die letzte verbleibende Option im Nutri+ Sortiment ist ein Reis und Erbsenprotein Mix, das zumindest aktuell noch Lean Vhey genannt wird. Die Kombi dieser beiden Rohstoffe sorgt dabei für eine durchaus hohe Proteinqualität, jedoch ist der Eiweißgehalt einen Ticken geringer als beim 3 bzw. 6K Protein und auch der Geschmack bzw. die Konsistenz des Pulvers ist bei dieser Kombi zumindest meinem Empfinden nach unterlegen, weil der Shake durch das Reisprotein eine etwas sandige Konsistenz bekommt. Der Effekt ist hier zwar nicht ganz so stark, weil das Verhältnis zwischen dem Reis- und Erbsenprotein eher Richtung Erbse tendiert, aber hat trotzdem noch wahrnehmbarer als bei den anderen. 

Das Lean Vhey käme für mich eigentlich nur dann in Frage, wenn ich eine Soja Allergie hätte, aber halt wirklich auch nur dann!

Mein Fazit dieser Proteinvorstellung lautet also, dass das Proteinsortiment zwar groß ist, die meisten Produkte davon aber schon seeehr in die Kategorie Special Interest fallen. In meinen Augen haben vor allem das 3 und das 6K eure Aufmerksamkeit verdient und deswegen schauen wir uns die jetzt nochmal etwas genauer an! 

Wie bereits vorhin erwähnt, liegt der Hauptunterschied bei der Anzahl an Proteinquellen und dem, was damit dann alles zusammenhängt. Zur Veranschaulichung habe ich jeweils eine Portion des Schoko Geschmacks beider Proteine mit 400 ml Wasser, also eigentlich etwas zu viel, zusammengemixt und hier gegenübergestellt. 

Es fällt auf, dass das 3K Protein unter diesen Umständen wesentlich dickflüssiger wird. Die Konsistenz des 6K ist, typisch für ein veganes Protein, zwar trotzdem cremiger als ein klassisches Whey Protein, aber wirklich kein Vergleich zum 3K Protein.

Das hat mir geschmacklich dann auch nochmal etwas besser gefallen, weil der Schokogeschmack durch diese cremigere Konstanz nochmal etwas kräftiger durchkam! Für beide gilt allerdings, dass sie wesentlich weniger süß ausfallen als wir das sonst von veganen Proteinpulvern bekannter Marken wie Rocka, Bodylab, ESN oder Quantum gewohnt sind und das ist für mich dann auch eines der zentralen Verkaufsargumente bzw. Alleinstellungsmerkmale dieser Produkte. Immer wieder beschweren sich die Leute, dass ihnen gerade die veganen Shakes einfach viel zu süß sind und wenn man das so empfindet, dann schränkt sich auf einmal die Auswahl der veganen Alternativen extrem ein. Zudem werden dann auch häufig die Preise absurd teuer werden oder die Proteinqualität bleibt auf der Strecke. 

Genau das ist hier bei Nutri+ aber tatsächlich nicht der Fall. Der Preis liegt vor Berücksichtigung des Rabattcodes Felix oder sonstiger Aktionen bei trotzdem noch vertretbaren 28,99 EUR pro kg und die Proteinqualität spielt vor allem dank des hohen Eiweißgehalts ebenfalls vorne mit. 

Vergleicht man mal nur das 3K und das 6K Protein miteinander, dann ist das 3K Protein trotz der wenigeren Proteinkomponenten aber sogar das mit dem hochwertigeren Eiweißprofil. Wir haben einen höheren Anteil an essentiellen Aminosäuren, deutlich mehr Lysin und nur einen minimal schlechteren Wert beim Methioningehalt, was einer typischen Nadelöhr-Aminosäure bei veganen Proteinpulvern entspricht.

Das in meinen Augen beste Protein, das Nutri+ derzeit anbietet, ist also das 3K Protein.

In meinem Gesamtranking rutscht dieses unter den Proteinpulvern ohne den Zusatz von freien Aminosäuren, die in der Regel dann auch deutlich günstiger ausfallen, auf den zweiten, das 6K auf den vierten Rang. Qualitativ schneidet Nutri+ hier also wirklich sehr gut und besser als die meisten anderen Marken ab. Zumindest jetzt bei diesen Proteinpulvern. Bodylab ist für mich in Sachen Proteinqualität immer noch einen Ticken stärker und das trotz eines meist niedrigeren Eiweißgehalts wohlgemerkt, Nutri+ liegt aber mit diesen beiden Produkten nicht weit dahinter und wäre eben dann eine gute Option, wenn man etwas weniger süßes sucht.

Das wäre dann aber mal alles Wichtige, was ihr zum Nutri+ Proteinsortiment wissen sollten. Mit dem 3K Protein habe ich also einen klaren Sieger, nicht nur wegen des Geschmacks bzw. seiner Cremigkeit, sondern vor allem wegen der besten Proteinqualität und dem höchsten Eiweißgehalt. Und das Produkt würde ich vor allem dann in Betracht ziehen, wenn ich ein weniger süßes veganes Proteinpulver suche, denn das ist definitiv der Punkt, wo sich Nutri+ am ehesten von der Konkurrenz absetzt.

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