Donuts, Waffeln & Brownies – Prozis’ (vergebliches?) Unterfangen, Junkfood clean zu machen
Sind Donuts, Waffeln & Brownies wirklich mit einem gesunden und fitnessorientiertem Lifestyle vereinbar? Dieser Frage gehe ich in diesem Video auf den Grund, indem ich mich durch gleich eine ganze Reihe verschiedener Süßgebäck Produkte der Marke Prozis teste. Zu welchem Urteil ich am Ende komme, erfahrt ihr im Video!
Transkript:
Eines der größten Ziele der Supplement Industrie ist es ja, ungesundes, aber gerade deswegen leider auch umso geileres Essen in einer fitnesstauglicheren Form anzubieten. Also beispielsweise ohne Zucker, mit mehr Eiweiß oder auch einfach nur mit weniger Kalorien insgesamt.
Und abseits von zu fettiger Fleischware, worum ich mich aber im nächsten Jahr persönlich drum kümmern werde, *hint hint*, gibt’s in meinen Augen fast nichts, wo größerer Nachholbedarf herrscht als bei klassischer Teigware. Weil, so ein Donut ist halt auch einfach unerreicht geil, es tut mir Leid! Aber wie es der Zufall so will, hat Prozis genau von sowas gleich eine ganze Menge zu bieten.

Prozis hat ja eines, wenn nicht sogar das umfangreichste Sortiment auf dem Supplement Markt. Der Spitzname Amazon für Fitnessprodukte kommt da auch nicht von ungefähr. Und genau das zeigt sich auch bei deren Backwaren. Hier muss man sich nämlich nicht für nur eine Produktkategorie entscheiden, also Waffel zum Beispiel, sondern hat in der Kategorie selbst dann immer noch eine Auswahl.
Ich habe mir beispielsweise diese Waffeln hier bestellt. Mir war dabei auf jeden Fall wichtig, dass die Waffeln auch eine Schokoglasur drauf haben, for obvious reasons …

aber selbst dann hatte ich immer noch die Wahl, ob ich lieber eine Waffel mit einfach nur ohne Zucker oder gleich die Proteinvariante, in diesem Falle ebenfalls ohne Zucker haben möchte.
Dabei kostet die Proteinvariante vor Rabattcode genau einen Euro, also 20% mehr als die ohne zugesetztes Eiweiß.
Für den einen Euro mehr bekommt man also die besseren Nährwerte dank wesentlich weniger Kohlenhydraten und eben mehr Protein – die 3 g mehr Fett, die sind in Anbetracht der anderen Zahlen jetzt mal geschenkt – aber logischerweise muss ein Prozis für diese besseren Nährwerte auch bei der Rezeptur ein paar Veränderungen vornehmen, die am Ende nicht immer besser für den Endkunden sein müssen.

Die einfache Sugars-Free Variante, die wirbt hier beispielsweise exklusiv mit einem original belgischen Rezept auf der Verpackung und ist auch geschmacklich gesehen die im Vergleich bessere Wahl. Sie schmeckt einfach nochmal etwas ausgefallener und originaler wie die klassische Schoko-Waffel, im Quervergleich muss ich aber sagen, dass der Unterschied am Ende nicht so groß ist, dass die Protein Variante massiv abfallen würde.
Beide Waffeln weisen nämlich dieselbe Konsistenz auf und arbeiten auch mit exakt derselben Menge an Zartbitterschokolade. Und das alleine macht schon viel aus tatsächlich. Nur dieser typische Protein Geschmack ist halt logischerweise bei der High Protein Waffel etwas vorhanden.
Für den Aufpreis von einem Euro für mich eigentlich ein safe Call für die Protein-Variante, nur muss man wissen, dass Prozis für das Protein unter anderem auch mit Kollagen arbeitet und das schließt natürlich die Vegetarier unter uns wieder aus.
Für die anderen fällt dieser Punkt bei den Waffeln aber nicht allzu stark ins Gewicht, weil mit Ei und Erbsenprotein gleich zwei andere Eiweißquellen in der Zutatenliste weiter vorne stehen. Sprich, das Protein in diesem Produkt sollte auch mit dem Kollageneinsatz insgesamt noch gut für den Muskelaufbau verwertbar sein.
Wo uns diese Protein Variante allerdings noch gänzlich fehlt, ist bei den Donuts.

Hier gibt es Stand heute also tatsächlich nur eine sogenannte Zero Sugars Variante, aber Real Talk, müsste ich mich von allen Snacks dieses Videos auf einen Favoriten festlegen, dann wäre es trotzdem diese Köstlichkeit hier.
Einen in Anführungszeichen cleanen Donut zu essen hittet gefühlt einfach nochmal anders.
Dabei muss man hier allerdings anmerken, dass der Vergleich mit einem richtigen Donut schon etwas hinkt. Man hat zwar dieselbe Form und ich finde es auch mega nice, dass der Donut wirklich einmal komplett mit Schokolade überzogen wurde, aber der Teig in der Mitte, der ist für einen Donut einfach zu fest. Da merkt man einfach, diesem Donut dieses Fettbad fehlt. Das Innere erinnert mehr an einen etwas festeren Kuchenteig. Nicht schlimm, aber eben auch kein echter Donut.
Für mich in Summe aber dennoch sehr lecker, vor allem in Anbetracht der nur 141 kcal pro Stück. Da verzichte ich dann auch gerne auf Proteinspritze.
Wieder etwas funktionaler, allerdings auch wesentlich verwirrender wird es dann bei den Pancakes.

Die herzhafte Savory Instant Variante hebt sich von allen mit dem höchsten Proteingehalt noch am meisten heraus. Der liegt hier bei 58%, ist im Industrievergleich jetzt nicht top of the class, aber zumindest ordentlich und hat damit innerhalb des Prozis Sortiments zumindest mal ein gewisses Alleinstellungsmerkmal.
Die anderen Varianten aber, die schmecken alle süß, krebsen für einen Protein Pancake Mix auch bei relativ überschaubaren 25 bis 30 g Eiweiß herum und arbeiten zudem auch mit recht ähnlichen Zutaten wie Vollkornhaferflocken, Eiklarpulver und Milcheiweißkonzentrat. Nur die Zero Variante arbeitet noch mit einem vergleichsweise hohen Anteil an Reismehl, wo ich mir selbst aber nicht so sicher bin, was ich davon halten soll. Also, ich stelle es mir ehrlich gesagt nicht so geil vor…

Und deswegen fiel meine Entscheidung auf die Freakin good Variante, einfach weil ich mir davon den besten Geschmack erhofft habe und die Chocolate Brownie Variante, die ist auch geschmacklich absolut solide, erinnern auch wieder etwas mehr an einen Kuchen als typischen Pancake Teig, sind aber selbst ohne Zusätze noch sehr gut essbar und eignen sich auch für Meal Prep.
So wirklich umgehauen haben sie mich aber am Ende nicht. Nochmal kaufen würde ich sie also wahrscheinlich nicht mehr.
In Sachen Brownie bietet Prozis erneut eine größere Auswahl, hier auch wieder mit relevanteren Unterschieden. Um die Fertigmischungen in Pulverform habe ich dabei aber ganz bewusst einen großen Bogen gemacht, weil ich genau weiß, dass ich im tiefsten Herzen einfach nur faules Stück bin, das sich das eh nie zubereiten würde, aber glücklicherweise hat man auch unter den Fertigvarianten einige Optionen.

Entweder man will einen völlig herkömmlichen Brownie mit Zucker, Fett und allem drum und dran, Spoiler, die Antwort lautet nein, oder man will denselben Brownie mit allem drum und dran, aber ohne Zucker, die wollte ich aber auch nicht, weil ich mich für die dritte Variante entschieden habe, dem Protein Brownie mit allem drum und dran, also Fett und leider auch Zucker, wenn auch zugegeben etwas reduziert, aber dafür auch 25 g Protein auf 100. Yayy…
Ja ok, man hört es vielleicht schon etwas raus, so ganz überzeugt wurde ich davon auch wieder nicht, aber gehen wir mal etwas differenzierter rein.
Was ich dem Brownie, hier im Crunchy Peanut Butter Flavour definitiv hoch anrechnen kann, ist die saftig weiche Konsistenz. Wie ein Mix aus Teig und Käsekuchen, so ungefähr fühlt sich das im Mund an und schmeckt auch sehr gehaltvoll dabei, auch wenn das Schoko-Erdnuss-Aroma etwas Zeit bedarf, ehe es sich vollständig auf der Zuge entfaltet.

Hätte man das ohne Zucker umgesetzt, wäre ich in Anbetracht des saftigen Geschmacks bestimmt etwas gnädiger gewesen, aber die 18% Zucker, die hier drinstecken, sind mir dann doch etwas zu viel für einen Snack dieser Art. Plus ist die erste Proteinquelle auf der Zutatenliste erneut das ungeliebte hydrolisierte Kollagen, wodurch nicht mal mehr der Proteingehalt sonderlich viel an der Sache aufwertet.
Sorry, aber da ist in der Umsetzung einfach zu viel falsch gemacht worden. Dann schon lieber einfach die Variante ohne Zucker.
Last but not least haben wir dann noch den Mug Cake, also Tassenkuchen, den es auch wieder in allerhand zuckerfreien und proteinreichen Varianten gibt, ich habe mich aber der Abwechslung zuliebe mal für so Pre Workout Mischung entschieden mit 65 mg Koffein, ca. einem Gramm Beta Alanin, Magnesium, Taurin und einigen B-Vitaminen.

So wirklich etwas bemerken werdet ihr davon aber wenn überhaupt nur etwas vom Koffein. Die anderen Sachen sind schlicht zu unterdosiert und haben nicht diese akut spürbare Wirkung. Also selbst dieses eine Gramm Beta Alanin reichte bei mir nicht mal aus, um dieses unangenehme Kribbeln hervorzubringen, dass sonst so typisch ist für diesen Stoff, aber ja eigentlich nichts mit der gewünschten Wirkung zu tun hat. Normalerweise setzt man Beta Alanin nämlich ein, um dieses Übersäuern des Muskels noch länger herauszuzögern, aber dafür bedarf es dann halt auch ca. 4 bis 6 g am Tag, um auf Sicht den vollen Benefit aus der Zutat herauszuholen.

Also das alleine zeigt, dass dieser Pre Workout Faktor eigentlich nichts mehr ist als eine Spielerei und etwas Marketing, die Variante würde ich mir also safe nicht ein zweites Mal kaufen.
Zumal die Nährwerte mit einem etwas reduzierterem Fettgehalt in Höhe von 11 g auf 100 bei 51 g Kohlenhydraten und 22 g Protein auch wieder nur okay sind. Also eine ernsthafte Konkurrenz zu meinem Rice Pudding mit Whey Protein stellt dieser Mug Cake hier auf keinen Fall dar. Zumal auch dieses Pulver hier erneut nicht frei von Kollagen ist und das ist nun mal „vollkommen sche**, also für’n Ar***“

Also Idee cool, Umsetzung aber bestenfalls ausreichend. Und das auch nur, weil er einfach lecker ist, besonders dank der Schoko Stückchen im Teig.
In Summe gilt das eher positivere Urteil zum Geschmack so aber eigentlich für die gesamte Produktkategorie. Also wirklich enttäuscht wurde davon nie, allerdings werden auch nicht diese ganz hohen Sphären erreicht wie bei den Eisprodukten letztens.
Wenn ich von hier etwas empfehlen kann, dann am ehesten die Donuts. 141 kcal pro Stück gehen da einfach voll klar und sind genau dieses Maß an Befriedigung, das man zwischendurch auch einfach mal braucht.
*Die Website arbeitet mit Affiliate Links. Durch das Nutzen dieser Links kann man meine Arbeit unterstützen, ohne mehr bezahlen zu müssen. Außerdem gilt Werbung wegen Produkterkennung.*